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B 87: Ortsumgehung Eckartsberga

Die geplante Ortsumgehung Eckartsberga im Zuge der Bundesstraße (B) 87 ist ein Neubauprojekt im Süden Sachsen-​Anhalts sowie in Thüringen. Das Projekt, für das die Vorplanung abgeschlossen wurde und im Jahr 2024 die Entwurfsplanung beginnen wird, ist gemäß Bundesverkehrswegeplan 2030 im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen in den vordringlichen Bedarf eingeordnet. Darüber hinaus ist das Bedarfsplanvorhaben Bestandteil des Förderprogrammes gemäß Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG), beschlossen als Artikel 1 des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen vom 08.08.2020. Die Ortsumgehung soll Eckartsberga vom Durchgangsverkehr entlasten.

Verlauf

In der Vorplanung gab es mehrere Planungsvarianten für einen Trassenverlauf. Die nachstehende Abbildung zeigt die untersuchten, bewerteten und verglichenen Trassenführungen, die jeweils südlich der Ortslage Eckartsberga beginnen und entweder südöstlich oder nordwestlich der Ortslage Eckartsberga verlaufen.

Projektdaten

Überblick über die wichtigsten Projektdaten wie Projektstand, Ausbaulänge, bauliche Besonderheiten und prognostizierte Verkehrsstärken:

Projektstand

Über das vorläufige Ergebnis der Vorplanung und somit die gewählte Linie bzw. Vorzugsvariante (hier die Variante 2) der geplanten Ortsumgehung Eckartsberga wurden die Träger öffentlicher Belange und die Öffentlichkeit Anfang November 2022 unterrichtet. Der im März 2023 begonnene Prüf- und Abstimmungsprozess innerhalb der Straßenbauverwaltung zur Projektunterlage Voruntersuchung wurde nunmehr abgeschlossen. Das Untersuchungsergebnis in Gestalt der vorgeschlagenen vorläufigen Vorzugsvariante – Variante 2 – wurde als Vorzugstrasse aus Sicht der Straßenbauverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt in Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium bestätigt.

Für das Projekt werden im Jahr 2024 die Aktivitäten für die Bearbeitung der nächsten Planungsstufe (detaillierte Entwurfsplanung) aufgenommen, beispielsweise das Vergabeverfahren für den Landschaftspflegerischen Begleitplan einschließlich Faunistische Sonderuntersuchungen und vorbereitende Planungsleistungen wie Vermessung und Baugrundbegutachtung.

Ausbaulänge

  • 2,2  km

Gesamtkosten

  • rund 19,7 Mio. EUR (Stand: Kostenschätzung 10/2022)

Ingenieurbauwerke

  • 2 Brückenbauwerke (Unterführung Wirtschafts-/ Radweg, Überführung Wanderweg)
  • Grünbrücke (Querung für Tierpopulationen (Groß-, Mittel- und Kleinsäuger vor allem Fledermäuse, Wildkatze), Anschluss bundesweit bedeutender Biotopverbundkorridore (Waldlebensräume Thüringen und Flächen des ökologischen Verbundsystems Sachsen-Anhalt))

Verkehrsprognose 2030

  • Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV): 3.500 Kraftfahrzeuge pro 24 Stunden (Kfz/24h)
  • Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke des Schwerverkehrs (DTVSV): 250 Kraftfahrzeuge pro 24 Stunden (SV-Kfz/24h)
  • Verkehrsentlastung auf der Ortsdurchfahrt Eckartsberga bis 3.500 Kraftfahrzeuge pro 24 Stunden (Kfz/24h)

Besonderheiten

  • Länderübergreifendes Neubauvorhaben (Sachsen-Anhalt/Thüringen)

  • Im Planungsraum des Vorhabens befindliche Schutzgebiete nach europäischem Recht (Fauna-​Flora-Habitat-Gebiete): „Lichtenburg nordwestlich Eckartsberga“, „Hohndorfer Rücken nordöstlich Eckartsberga“, „Finne Hänge bei Auerstedt“, Fledermausquartier „Eckartsberga Keller Gartenstraße“

Die Ortsumgehung Eckartsberga ist ein Teilstreckenabschnitt des Gesamtprojektes von im Zuge der B 87 zwischen Naumburg und der Landesgrenze Sachsen-​Anhalt/Thüringen geplanten weiteren Ortsumgehungen für Naumburg, Bad Kösen (seit Mai 2021 in Bau), Taugwitz-​Poppel und Gernstedt.

Stand v. Februar 2024