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B 181: Ortsumgehung Zöschen-Wallendorf-Merseburg

Die geplante Ortsumgehung Zöschen-​Wallendorf-Merseburg im Zuge der Bundesstraße (B) 181 ist ein Neubauprojekt im Saalekreis im Süden Sachsen-​Anhalts. Es beinhaltet den Neubau der B 181 zwischen Günthersdorf und der B 91. Ziel der Planung ist die Schaffung einer dem zukünftigen Verkehr zwischen dem Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums Merseburg und dem Oberzentrum Leipzig gerecht werdenden Straßenverbindung. Das Projekt befindet sich in der Planungsphase der Vorplanung (Variantensuche und -​diskussion). Es ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 als vordringlicher Bedarf eingestuft. Darüber hinaus ist das Projekt Bestandteil des Förderprogramms gemäß Investitionsgesetz Kohleregionen, beschlossen als Artikel 1 des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen vom 08.08.2020.

Die Ortsumgehung soll Zöschen, Wallendorf und Merseburg vom Durchgangsverkehr entlasten.

Verlauf

Derzeit werden mehrere Planungsvarianten für den zukünftigen Verlauf untersucht. In der nachstehenden Abbildung werden mögliche Varianten der Trassenführung gezeigt. Die Varianten beginnen westlich von Günthersdorf, verlaufen in westliche Richtung, queren die Saaleaue nördlich der Ortsteile Rössen und Ockendorf der Stadt Leuna und binden in der Ortslage Merseburg an die B 91 an.

Projektdaten

Überblick über die wichtigsten Projektdaten wie Projektstand, Ausbaulänge, bauliche Besonderheiten und prognostizierte Verkehrsstärken:

Projektstand

Nach Durchführung eines EU-​weiten Ausschreibungsverfahrens für die Planungsleistungen wurde im Frühjahr 2018 mit der Bearbeitung der Voruntersuchung (Linienplanung, Umweltverträglichkeitsstudie mit faunistischer Bestandserfassung, Verkehrsuntersuchung) begonnen. Mitte 2019 fand die Antragskonferenz zum durchzuführenden Raumordnungsverfahren statt, die Unterrichtung der Öffentlichkeit gemäß § 14 Absatz 1 Landesentwicklungsgesetz Sachsen-​Anhalt digital im Sommer 2020. Die oberste Straßenbaubehörde des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt hat mit Erlass vom 30.09.2022 der im Ergebnis der Vorplanung gewählten Linie entsprechend Vorzugsvarianten A2.2 und B1Pf zugestimmt. Gegenwärtig werden die Unterlagen zur Einleitung des Raumordnungsverfahrens erarbeitet.

Ausbaulänge

  • 12,8 km (Vorzugsvariante)

Gesamtkosten

  •  rund 230,9 Mio. Euro

Ingenieurbauwerke

  • 10 Brückenbauwerke (Vorzugsvariante)
  • 5 Lärmschutzwände
  • längste Brücke ist ein Bauwerk über Saale, Mittelkanal und Überschwemmungsgebiet der Saale mit 1.720 bis 2.250 Meter Länge

Verkehrsprognose 2030

 

  • Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV): zwischen 13.200 und 23.900 Kraftfahrzeuge pro 24 Stunden (Kfz/24h)

  • Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke des Schwerverkehrs (DTVSV): zwischen 650  und 1.750  Kraftfahrzeuge pro 24 Stunden (SV-​Kfz/24h); Anteil am Gesamtverkehr: 6 bis 8 Prozent

Besonderheiten

  • Querung Saale-Elster-Kanal
  • Querung von Natura 2000-Gebieten (Fauna-Flora-Habitat- und EU-Vogelschutzgebiete)
  • Querung der Saaleaue, des Mittelkanals und des Überschwemmungsgebiets der Saale mit einer Großbrücke
  • Querung von aktiven und stillgelegten Bergbauflächen (Braunkohle, Kies- und Sandlagerstätten)
  • Querung mehrerer Bahnstrecken, einer Straßenbahnlinie sowie mehrerer Landes- und Kreisstraßen

Stand v. März 2024